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Niederheim

Seit jeher wird von älteren Einwohnern unseres Dorfes erzählt, dass im Wiesengrund, den Fußwiesen am Fußborn, ein Dorf gestanden habe, das Niederheim gehießen habe und das im 30-jährigen Krieg zerstört worden sei. Ich unterhielt mich auch schon öfter mit einigen älteren Einwohner Himmighofens über das ehemalige Dorf Niederheim, nach deren Ansicht der Ort Niederheim ca 250-300 Meter unterhalb von Himmighofen gestanden habe.

 

Die wenigen überlebenden Bewohner hätten sich in Himmigbofen angesiedelt. Bei Nachforschungen über die Geschichte Himmighofens sind dann auch einige Daten über Niederheim zu Tage gekommen.

 

In der Urkunde, in der Himmighofen erstmals erwähnt wurde, steht auch:

Niederheim, Heinrich. (Heinrich von Niederumb). In Niederumb im Amt des Schultheißen von Bremberg werden 1526 im Feuerstättenverzeichnis der vierherrischen Orte noch zwei Haushalte (Haußgesäß) genannt, danach nur noch 1545 bei den Einwohnern von Himmighofen Morenß Hanß zu Niderheim (Wiesbaden 300 Nr. 2004). In einem Steuerregister von Himmighofen sind noch zwei Namen aufgeführt: Henrich von Niderumb, Erben und Closs von Niderumb.

 

Über das weitere Schicksal des Dorfes Niederheim ist nichts bekannt. Es hat aber sicher schon im 16. Jahrhundert nicht mehr bestanden, denn in der ersten Aufzählung der Dörfer und Huben im Amt Reichenberg von 1601 ist der Ort nicht aufgeführt. Den Aussagen von Sponheimer (5. 245) zur Wüstung Niederheim bei Himmigbofen ist der Ort nicht zu lokalisieren.

 

Aus der Abschrift der Urkunde vom 20/10 Augusti anno 1666, steht geschrieben:

Der zweitbestellte Schultheiß von Himmigbofen, Johann Daniel Werner, Adam Weygand, Gerichtsschöffe, Hanß Peter Bettendorf, Hanß Tönges Maus, Hanß Adam Friederich, Nicolaus Georg, Hanß Werner Bonn, Johann Weygand, Jacob Zöller, haben beurkundet: Hahnen so geliefert werden. ( Hahnenzehnten )

 

Nachfolgende Personen weilen selbige zu Niederheim mit Gärten begüthert seynd, müssen jährlich Hahnen geben. Es folgen Namen von Einwohnern aus Himmigbofen, Kasdorf, Pissighofen, Nochern, Weyer, Eschbach, Gemmerich und Trierischer Hof. In einer weiteren Urkunde von 1681 sind die Herren von Sohlern mit dem Niederheimer ,,Zehnten“ belehnt worden.

 

In dieser Urkunde sind alle Grundstücke, die zum Niederheimer Zehnten gehören aufgelistet. Es sind sehr viele Acker, Wiesen und Gärten, die sich auf die Gemarkungen von Himmighofen, Kasdorf und Pissighofen verteilen. Sie liegen auch nicht zusammenhängend, sondern sind in der ganzen Gemarkung verstreut. Die Familie von Sohlern, deren Erben, der Fürst von Metternich hatten diese Lehen bis zum Jahr 1813. Die Suche in den Stockbüchern der Gemeinde Himmigbofen, in denen evtl. über die Auflösung der Zehnten etwas geschrieben wurde, verlief erfolglos.

 

Ob der Ort Niederheim eine eigene Gemarkung hatte ist anhand der verstreut liegenden Grundstücke unwahrscheinlich. Die Grenzen der Gemarkung Himmighofen sind seit den ersten Beschreibungen unverändert.

 

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